Welches Fahrzeug für eine Fernreise?

Basisfahrzeug

Wenn einer eine Fernreise mit dem Wohnmobil machen möchte, so stellt sich automatisch die Frage nach der „richtigen" Basis.

Für unsere Rundreisen über 5 Wochen in Neuseeland und Südafrika haben wir PKWs genutzt. Und uns für "bed & breakfast" als Quartier entschieden. Die Übernachtungen haben wir aus Deutschland gebucht. Und damit natürlich auch viel an Flexibilität für individuelle Entscheidungen aufgegeben.

Kurzfristige Änderungen der Route (hier ist es schön, hier bleiben wir länger oder dort ist schlechtes Wetter, wir fahren an einen anderen Ort an) waren nicht möglich.

Da unsere zukünftigen Reisen durch Amerika nicht mehr an Urlaubswochen gebunden sind, wollen wir mehr Flexibilität. Also wurde mein alter Traum Reisemobil aufgewärmt.

Damit sind wir unabhängig.

Fahren und bleiben wo wir wollen.

Solange wir wollen.

Bisher können wir nur auf Erfahrungen mit Mietmobilen zurückblicken. Und die waren nicht nur unproblematisch. Im Gegenteil.....

Schnell wird deutlich was wir wollen. Kein Fahrzeug mit Frontantrieb. Sondern Heckantrieb oder besser noch 4x4. Auch wenn wir diese offroad Passage nicht machen wollen.

Es wird also fleißig gegoogelt. Nach Fernreisefahrzeugen 4x4 oder nach Expeditionsmobilen. Die Ergebnisse sind vergleichbar.

Hier findet man eine Hersteller Übersicht. Und der Verlag Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG hat ein nettes Special mit Expeditionsmobilen zusammengestellt.

Grundsatzfragen

Bevor wir nun angefangen haben irgendwelche Luftschlösser zu bauen, haben wir uns unter anderen folgende Fragen gestellt.

  • Wieviel darf das Fahrzeug kosten?
  • Soll es neu oder darf es auch gebraucht sein?
  • Aus welcher Fahrzeugkategorie soll das Basisfahrzeug kommen?
  • Wie groß (Länge, Breite, Höhe) darf es sein?
  • Wie schwer?
  • Kabine? Welche?
  • Hersteller?
  • Wer baut aus?

Abschließend beantworten konnten wir die Frage erst im Zeitablauf.

Ob wir immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben?

Wir werden es erleben.......

Budget

Wie an anderer Stelle erwähnt, haben wir nicht Haus und Hof zu Geld gemacht.

Glücklicherweise bin ich (Jens) noch bis zum 31.10.2015 in der passiven Phase der Altersteilzeit. Um danach als Schwerbehinderter in Rente gehen zu können.

Ein Einkommen gibt es, sodass die Aufwendungen der Reise gedeckt werden können.

Es bleibt die Anschaffung des Fahrzeug.

Bisher haben oder hatten wir kein eigenes Wohnmobil.

Wir starten also bei Null. Glücklicherweise kommt in Kürze eine Lebens-versicherung zur Auszahlung, die wir hierfür verwenden können.

Alt oder neu?

Eine ganz schwierige Frage, die wir mit dem Wissen von heute (August 14) möglicherweise anders entschieden hätten.....

Ich war, bin und werde in diesem Leben kein "Schrauber" mehr. Mein technisches Verständnis und meine handwerklichen Fähigkeiten tendieren gegen Null. Manchmal behaupte ich Kaufman mit einem Gendefekt (2 linke Hände) zu sein.

Das kann auf einer Fernreise aber ein Problem sein.

Wir kommen in Länder in denen die Werkstattdichte nicht europäischen Maßstäben entspricht. Und bei Anruf kein ADAC oder Servicewagen des Herstellers vorbeikommt.

Bei modernen Fahrzeugen tauschen heute Mechatroniker mit dem Laptop unterm Arm Bauteile aus. Repariert wird kaum noch.

Also spricht alles für "Altmetall".

Aber ich kann gutes von schlechten Alteisen nicht unterscheiden.

Also ist die Suche hier oder hier irgendwann ziemlich frustrierend.

Preislich interessant , aber zu alt. Nicht zu alt, aber viel zu teuer.

Oder unabsehbar welche Aufwendungen ein möglicher Umbau bedeuten würde. Kompromisse wollen wir ja machen, aber wo anfangen oder aufhören?

Erste Eindrücke

Um uns einen Überblick über Fahrzeuge, Kabinen und Ausbauten zu verschaffen haben wir ab 2011 die Abenteuer Allrad in Bad Kissingen besucht.

Welche Fahrzeuge auf uns aus unterschiedlichen Gründen einen Eindruck hinterließen kannst Du in der Galerie sehen.